Wanted – so kann es leider auch gehen. Und jetzt Sie.

Mein letzter Beitrag ist nun schon etwas länger her. Woran das liegt? Großes passiert. Sollten Sie es noch nicht mitbekommen haben, Ende Januar wurde das Informationsnetzwerk Homöopathie gegründet. Bei diesem Netzwerk haben sich Wissenschaftler, Ärzte, Apotheker, Journalisten, Blogger und weitere interessierte Personen zusammengeschlossen, um für den Patienten oder auch Journalisten eine weitere Anlaufstelle zu schaffen, bei der sie sich umfassend über die Homöopathie informieren können. Und zwar in dem Umfang, dass sie dort auch die Informationen finden, die gerne in den Medien, von Homöopathen  oder diversen Interessenverbänden – ob bewusst oder unbewusst – falsch bzw unzureichend dargestellt werden. Sein es die Widersprüchlichkeiten der Homöopathen in den postulierten Wirkungsweisen, der Herstellung, den homöopathischen Prinzipien oder die immer wieder falsch dargestellte Betrachtung der Studienlage, die dort für den Endverbraucher einfach und nachvollziehbar dargestellt werden sollen. Das hauptsächliche Ziel dieses Informationsnetzwerkes ist dabei eine längst überfällige Aufklärung zu betreiben, damit der Patient sich auf Basis von fundierten und umfassenden Informationen ein besseres Urteil über die Homöopathie und deren Risiken machen kann und dabei nicht nur auf Propagandasprüche der Homöopathielobby angewiesen ist. Denn durch umfassende Informationen wird der Patient erst zu einem mündigen Patienten. Denn neben dem Recht auf freie Meinungsäußerung gibt es auch noch das Recht auf Information, welches wir damit bedienen wollen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter anderem hier:

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Habe ich gerade wirklich Risiken geschrieben? Ist diese Therapieform nicht nebenwirkungsfrei und hat so gut wie keinerlei Risiken?
Ja, so klingt es häufig, allerdings entspricht das nicht ganz der Wahrheit.

Vor einiger Zeit hatte ich einen Artikel veröffentlicht, bei dem es darum ging, wie man damit umgehen soll, wenn man Anhänger der Homöopathie in der näheren Umgebung bzw. in der Familie hat.

Zu meiner Überraschung hatte dieser Artikel eine sehr große Resonanz, sowohl auf dem Blog als auch auf Facebook. Gerade auf Facebook bekam ich einige Privatnachrichten, in der mir Leute von ihren neutralen oder negativen Erfahrungen berichteten, sei es im Freundes- oder auch Verwandtenkreis oder wozu der Glaube an die Homöopathie noch führte. Ein häufig erwähnter Punkt dabei war, leider nicht überraschend, Impfkritik.

Diese Geschichten sind keine Seltenheit, sondern passieren offensichtlich häufig. Nur kommen diese Geschichten selten in Umlauf, klar, man brüstet sich damit nicht gerne. Wie oft jedoch hört man von einzelnen Anekdoten, bei denen Homöopathen sich damit brüsten, was für unglaubliche Erfolge sie erzielt hatten.

Und hier kommen Sie ins Spiel!  Auf dem Informationsnetzwerk soll es ebenfalls eine Informationsseite  geben, auf der auch von negativen Fällen berichtet werden kann oder auch, wie die Homöopathie die familiären Verhältnisse beeinflusst hat und zu welchen Folgen es dadurch kam, Verschleppung von Krankheiten, negative Erfahrungen etc. Das ganze natürlich vollkommen anonym. Daher hier meine dringende Bitte an Sie: Teilen Sie diesen Artikel unter ihren Freunden, auf Facebook, wo immer Sie möchten. Schreiben Sie Ihre persönlichen Erfahrungen hier auf diesem Blog oder kontaktieren Sie mich unter der im Impressum angegebenen Emailadresse, Sie brauchen Ihren Namen nicht zu nennen, einzige Bedingung ist das Hinterlassen einer gültigen Emailadresse, bei der man Sie bei Rückfragen evtl. kontaktieren könnte. Gerne dürfen Sie mich auch auf Facebook per Privatnachricht kontaktieren, sämtliche Daten und Geschichten werden vollkommen vertraulich behandelt. Bitte keine Phantasiegeschichten, dafür ist die Sache zu ernst.
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören. Denn nachdem, was mir bei dem letzten Artikel an Erlebnissen geschildert wurde, war ich damals bereits fassungslos und konnte fast nicht glauben, zu was der Glaube an die Homöopathie alles führen kann. Helfen Sie dabei mit, unser medizinisches System zu einem besseren System zu machen, indem es von überflüssigem Aberglauben befreit wird. Es ist für uns alle nur dienlich.

Herzliche Grüße und auf bald.

8 Gedanken zu “Wanted – so kann es leider auch gehen. Und jetzt Sie.

  1. Pingback: Homöopathie-Schadensfälle gesucht: Krankheit verschleppt? Ausgeleitet statt ausgeheilt? @ gwup | die skeptiker

  2. Hkzhnb

    Nach langen Jahren von offensichtlich Depressionen und gelegentlich PanikAttacken ging meine Mutter deswegen endlich zum Hausarzt und bekam Notfalltropfen. Ich versuchte ihr zu erklären dass das so nicht geht und sie zum Psychiater muss, bzw der Hausarzt ein scharlatan.
    Streit, sie is ja nicht verrückt sagt sie.
    Kein Kontakt mehr.

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  3. roman

    1. Kleinkind, starker Durchfall, Globuli, Detoxing und Bauchmassagen. Erst als das Kind verwirrt zu sein scheint zum Arzt.
    Gefährlich dehydriert.
    2 Homöopathische Salbe aufs schmerzende geschwollene Ellbogengelenk nach Sturz. Nach langer Zeit ins Spital,es war ein Bruch, Wiederherstellung komplex, Bewegungseinschränkungen.

    3 Erwachsene 31, „heftige Grippe“ wird nicht besser, Fieber „wird wohl die Erstverschlimmerung sein“…Im letzten Moment dem Tod von der Schaufel geholt worden, in der Intensiv, Meningitis.

    4 Panik, 5-jähriger findet die Globuli gegen Bauchweh und mampft diese auf. Mutter versucht verzweifelt das Kind zum Erbrechen zu bringen. Wilder Kampf, Kind beisst Mutter in Hand, dazwischen Giftnotruf angerufen. Entwarnung bez. Globuli, Mutter sehr verwirrt, muss sich an der Hand nähen lassen.

    5 Notfalltropfen nach Fahrradsturz, Eislutscher zur Beruhigung, Vater möchte die Tochter weiterfahren lassen. Wird zum Glück vom Imbisseigentümer davon abgehalten. Der hat die Story kurz erzählt bekommen und gesehen, dass die schwindlig von der Toilette kam. Gehirnerschütterung.

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  4. anonymer Apotheker

    Ein (Kunden) Ehepaar lässt sich seit Jahren nicht von dem dringenden Rat, einen Arzt aufzusuchen, ansprechen und therapiert sich mit teilweiser Heilpraktikerhilfe selbst.
    Er leidet sichtlich unter morbus Bechterew, sie sichtbar Unter Gelenkrheumatismus.

    Mittlerweile kann der Mann nur noch auf seine Füße schauen. Seiner Ehefrau muss man jeden Gegenstand kleiner als vielleicht ein Ball selbst in Taschen oder Portmonee stecken weil sie es nicht mehr kann.
    Die beiden quälen sich durch ihr Leben.

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  5. Janxgeist

    Das Thema Homöopathie ist seit Jahren ein Streitthema zwischen meiner Freundin und mir. Sie wurde von ihrer Hebamme damit in Kontakt gebracht. Die Marketingmethode über das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Hebamme und werdender Mutter ist eine besonders fiese/cleve Masche von „Big Homöo“ (DHU hat alleine 100 Mio. € Umsatz!!!)

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